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Interessantes zur Unternehmens­nachfolge

Wissenswertes

So gelingt die Übergabe bei der Unternehmensnachfolge

Ist ein Nachfolger gefunden, der Vertrag unterzeichnet und der Zeitpunkt für die Übergabe definiert, geht es darum, den Zeitraum bis zur Übergabe des Unternehmens so komplikationslos wie möglich zu gestalten. Zwar gibt es für diesen letzten Akt in der Unternehmensnachfolge keinen Königsweg, doch mit der Beachtung einiger Regeln werden die größten Hürden aus dem Weg geräumt.

 

Offene und transparente Mitarbeiterkommunikation

Wenn ein Unternehmen verkauft oder von einem anderen Nachfolger übernommen wird, lässt sich dieser Vorgang vor der Belegschaft nicht lange geheim halten. Um Unruhe zu vermeiden und Spekulationen entgegenzutreten, ist es wichtig, den Nachfolger so schnell wie möglich offiziell der Belegschaft vorzustellen. Der Neueigentümer hat die Möglichkeit, seine Ziele und Visionen zu präsentieren. Im Idealfall gibt der neue Firmeninhaber ein Versprechen über den Fortbestand des Unternehmens mit allen Mitarbeitern ab.

Sollte es andere Pläne geben und Veränderungen geplant sein, muss dies ebenso offen und transparent kommuniziert werden. Unsicherheit ist Gift für die Beschäftigten. Die Mehrzahl der Arbeitnehmer wünscht sich klare Aussagen, auch wenn die Personalpolitik betroffen ist und nicht alle Mitarbeiter den Weg mit dem neuen Firmeninhaber gehen werden. Nachdem der Nachfolger dem Personal vorgestellt wurde, wiederholt sich dieser Prozess bei Lieferanten, Banken, Kunden und externen Zulieferern.

 

Differenzen in der Unternehmensführung minimieren

Differenzen in der Unternehmensführung zwischen Alteigentümer und neuem Besitzer lassen sich in der Praxis nie gänzlich vermeiden. Unternehmer, die jahre- oder jahrzehntelang eine Firma geleitet haben, sind von ihrem Führungsstil und ihren Entscheidungen in der Regel überzeugt. Neuerungen stehen sie nicht selten skeptisch gegenüber.

Damit es nicht zu Zerwürfnissen zwischen beiden Parteien kommt, ist es erforderlich, klare Vereinbarungen zu treffen. Zunächst sollte geklärt werden, wann der endgültige Rücktritt des Alteigentümers von sämtlichen Positionen erfolgt. Anschließend muss die Aufgabenverteilung neu organisiert werden. Das betrifft in erster Linie die Führungsebenen, wirkt sich aber bis in die unterste Stufe der Hierarchie aus.

 

Loslassen will gelernt sein

Problematisch kann ein längerer Übergangszeitraum sein, bei dem der Alteigentümer dem neuen Firmeninhaber in beratender Position zur Seite steht. Konflikte sind bei dieser Konstellation vorprogrammiert. Das gilt insbesondere, wenn es sich bei dem Nachfolger um ein jüngeres Familienmitglied handelt, der ganz andere Vorstellungen von der Führung eines Unternehmens hat, als der Vorgänger. Grundsätzlich erfolgt die Übergabe reibungsloser, wenn der neue Unternehmenslenker sofort und ohne Verzögerung sämtliche Aufgaben übernimmt, auch auf die Gefahr hin, dass in der Anfangsphase Fehler passieren.

Die Unternehmensführung hat sich in den zurückliegenden Jahren fundamental gewandelt. Das hierarchische Modell mit klar strukturierten Führungsebenen und Weisungsberechtigungen hat weitestgehend ausgedient. Die Eigenverantwortung der Mitarbeiter wurde gestärkt und sie werden in innerbetriebliche Entscheidungsprozesse einbezogen. Moderne Unternehmensführung baut auf Transparenz, Eigenverantwortung, Offenheit und Selbstorganisation. Nicht jeder scheidende Unternehmenslenker kann sich damit identifizieren.

In der Praxis hat sich erwiesen, dass es besser ist, wenn der Alteigentümer die Geschicke seines ehemaligen Unternehmens ganz in die Hände des Nachfolgers legt und sich komplett aus dem Alltagsgeschäft zurückzieht.

Gern beantwortet unser Expertenteam alle Fragen rund um eine möglichst komplikationslose Übergabe des Unternehmens an einen Nachfolger.

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