Unser Blog

Interessantes zur Unternehmens­nachfolge

Wissenswertes

Generation Z als Firmennachfolger: Chancen und Herausforderungen

Bei der Regelung der Unternehmensnachfolge rücken die Unterschiede zwischen den Generationen in den Fokus. Mit der sogenannten Generation Z steht eine Generation in den Startlöchern, deren Weltsicht und Lebensart sich zum Teil fundamental von der der Baby-Boomer-Generation unterscheidet. Diese Tatsache birgt Chancen und Herausforderungen bei der Unternehmensnachfolge. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Generation Z: Alles Snowflakes?

Generation Z, auch oft Post-Millennials genannt, ist die Bezeichnung für die Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Sie sind Angehörige der ersten Generation, die mit dem Internet, sozialen Medien und digitaler Technologie aufgewachsen ist. Wie selbstverständlich nutzen die Vertreter Facebook, WhatsApp und Co.

Angehörige der Generation Z werden von manchen Vertretern der Baby Bommer Generation als „Snowflakes“ (Schneeflocken) bezeichnet, da sie bei den älteren Generationen oft als wenig widerstandsfähige „Sensibelchen“ gelten, die sich mit Vorliebe unrealistischen Träumereien hingeben und oft kritikunfähig sind. Doch stimmt das auch oder ist das nur eine Seite der Medaille?

Die amerikanische Anthropologin und Anwältin, Roberta Katz, führte verschiedene Studien an der Stanford University zu diesem Thema durch mit dem Ergebnis, dass die Post-Millenials offen für unterschiedliche Perspektiven, Identitäten und Kulturen sind und dies auch von ihrem Umfeld erwarten. Sie arbeiten teamorientiert, sind sozial eingestellt und bevorzugen einen Führungsstil mit flachen Hierarchien.

Damit ist die Generation Z eine Generation, die großen Wert auf Authentizität legt, sowohl bei sich selbst als auch bei anderen. Sie wollen ihre eigene Identität finden und ausdrücken und erwarten dies auch von den Menschen und Organisationen, mit denen sie zusammenarbeiten. Diese Eigenschaften haben direkte Auswirkungen auf das Verständnis dieser Generation von ihrem Familienunternehmen.

 

Generation Z: Chancen bei der Unternehmensnachfolge

Die Übernahme eines erfolgreichen Familienunternehmens birgt reelle Chancen, wenn die typischen Eigenschaften, Einstellungen und Erwartungen dieser Generation berücksichtigt werden, darunter:

 

  1. Digitale Kompetenz
    Die Generation Z verfügt über eine hohe digitale Kompetenz. Die Vertreter sind in der Lage, sich schnell an neue Technologien anzupassen und sie kreativ zu nutzen. Das bedeutet für alteingesessene Familienunternehmen: Durch eine schnelle Digitalisierung innerhalb des Unternehmens erhöht sich die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit.

 

  1. Authentizität und Corporate Identity
    Die Generation Z legt großen Wert auf Authentizität. Sie wollen einen Sinn in ihrer Arbeit sehen und selbst einen positiven Beitrag leisten. Für Familienunternehmen besteht die Chance, die Corporate Identity zu stärken und das Profil zu schärfen, indem Geschichte, Werte und Visionen geteilt und/oder aktualisiert werden.

 

  1. Lösungsorientiertes Arbeiten
    Den Vertretern der Generation Z sind globale Probleme wie Klimawandel, soziale Ungleichheit oder Gesundheitskrisen bewusst und sie gehen diese aktiv an. Sie denken und handeln pragmatisch und sind stets auf der Suche nach der besten Lösung. Unternehmen haben auf diese Weise die Chance, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, indem sie nachhaltige, soziale oder gesundheitsfördernde Produkte oder Dienstleistungen anbieten oder unterstützen.

 

  1. Diversität ist kein Fremdwort
    Die Generation Z ist offen für unterschiedliche Perspektiven, Identitäten und Kulturen. Ihre Vertreter setzen sich für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Inklusion ein. Unternehmen werden dadurch in die Lage versetzt, ihre Unternehmenskultur zu diversifizieren. Außerdem werden Talente und Fachkräfte aus anderen Kulturkreisen angezogen, die mit ihren speziellen Fähigkeiten zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen.

 

Generation Z: Herausforderungen bei der Unternehmensnachfolge

Neben den Chancen, die die Übernahme eines Unternehmens durch ein Mitglied der Generation Z bietet, gibt es auch einige Herausforderungen, denen sich die Beteiligten stellen müssen.

 

  1. Tradition bewahren
    ‚Die Generation Z grenzt sich bewusst von den traditionellen Werten und Normen der vorherigen Generationen ab und möchte ihre eigene Identität ausdrücken. Da jedoch besonders für Familienunternehmen die eigene, meist über Jahrzehnte aufgebaute Unternehmenstradition eine große Rolle spielt, kann die Bewahrung dieser zu einer echten Herausforderung werden. Alteigentümer sollten deshalb einen Weg finden, wie sie die Generation Z für ihre Geschichte, Werte und Vision begeistern und einbinden können, ohne sie zu bevormunden oder einzuschränken.

 

  1. Stabilität hat Priorität
    Die Vertreter der Generation Z haben globale Krisen wie die Rezession von 2008/09 und die Corona-Pandemie miterlebt und haben aus diesem Grund ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität. Sie agieren vorsichtig und treffen ungern Entscheidungen mit wirtschaftlicher Tragweite. Unternehmen werden hingegen oft mit Unsicherheiten, Risiken und Veränderungen konfrontiert. Einen gangbaren Mittelweg zu finden, ist eine große Herausforderung bei der Regelung der Unternehmensnachfolge.

 

  1. Kommunikation
    Die Generation Z ist äußerst kommunikationsfreudig. Sie nutzt soziale Medien, um sich mit anderen auszutauschen, zu informieren und zu unterhalten. Die Vertreter dieser Generation geben und erhalten gern und regelmäßig Feedback. Dies kann eine Herausforderung für Unternehmen sein, die oft traditionelle Kommunikationswege nutzen. Während die Generation Z ganz selbstverständlich Unternehmensentscheidungen den Mitarbeitern in einer WhatsApp-Gruppe mitteilt, setzen viele Alteigentümer auf eine Belegschaftsversammlung mit Präsenzpflicht.

 

Fazit: Chancen und professionelle Unterstützung von erfahrenen Unternehmensberatern bei der Unternehmensnachfolge nutzen!

Wegen der zahlreichen Chancen und Herausforderungen, die eine Firmenübergabe an ein Mitglied der Generation Z mit sich bringt, sollten Firmen sich professionelle Unterstützung holen. Ein erfahrener Unternehmensberater kennt die Fallstricke, die bei einer Nachfolgeregelung lauern und findet in der Mehrheit aller Fälle eine praktikable Lösung für alle Beteiligten.

Eine weitere Möglichkeit, besonders für Nachfolger der Generation Z, ist eine Weiterbildung im Bereich Unternehmensnachfolge durch einen flexiblen und ortsunabhängigen Fernlehrkurs. Dank der modernen E-Learning-Systeme ist so möglich, umfangreiches und praxisnahes Fachwissen direkt von zu Hause aus anzueignen und sich damit optimal auf die Übernahme eines Unternehmens vorzubereiten. Unser IHK-zertifizierte und bundesweit anerkannte Weiterbildung bieten Ihnen hierfür die passende Gelegenheit. Der Kurseinstieg ist jederzeit möglich!

Kontakt

zurück zur Übersicht