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Interessantes zur Unternehmens­nachfolge

Wissenswertes

Vorteile und Hürden einer Unternehmensnachfolge

Eine Unternehmensnachfolge ist eine attraktive Alternative zur klassischen Existenzgründung. Bestehende Geschäftsmodelle sind nicht nur für Investoren und Geldgeber attraktiver, sondern bieten auch in puncto Marketing, Betriebsausstattung und Wirtschaftlichkeit eine Vielzahl an Vorteilen. Wir sagen Ihnen, warum es Unternehmensnachfolger meist leichter als Unternehmensgründer haben, aber auch, welche Hürden es bei einer Nachfolge zu meistern gilt.

 

Investoren und Geldgeber investieren eher in bestehende Geschäftsmodelle

Unternehmensnachfolger haben es aufgrund von bestehenden Geschäftsmodellen und bereits erschlossenen Märkten meist einfacher als klassische Existenzgründer, die sich ihr Business erst einmal aufbauen müssen.

Los geht es hierbei meist schon bei der Finanzierung: Wer ein bestehendes Unternehmen übernehmen möchte, findet meist eher Investoren und Geldgeber, da die Finanzierung für ein bereits bestehendes und bewährtes Geschäftsmodell inklusive vorhandener Geschäftsstrukturen, Kunden und Netzwerk erfolgt. Klassische Existenzgründer hingegeben müssen ihr Geschäftsmodell hingegen detailliert in einem Businessplan beschreiben und die Bank zunächst von ihrem Vorhaben überzeugen.

 

Produkte und Dienstleistungen sind bereits am Markt etabliert

Einen weiteren Vorsprung haben Unternehmensnachfolger aufgrund der schon vorhandenen Produkte und Dienstleistungen, die bereits am Markt etabliert sind. So bleiben Nachfolgern meist zahlreiche bürokratische Aufwendungen erspart, während Unternehmensgründer meist viel Zeit in Papierkrieg und Behördengänge investieren müssen.

Das zu übernehmende Unternehmen existiert also schon als eigenständige Marke und muss daher nicht erst aufgebaut werden. Somit entfallen auch Kosten für aufwändiges Marketing, um am Markt bekannt zu werden.

 

Sofortige Wirtschaftlichkeit durch integrierte Betriebsausstattung

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor ist die bereits integrierte Betriebsausstattung. Dazu zählen beispielsweise Maschinen, Mobiliar und die IT-Infrastruktur. Nachfolger können den übernommenen Betrieb damit umgehend fortführen und damit sofort wirtschaftlich agieren. Klassische Unternehmensgründer hingegen sehen sich erst einmal einer Vielzahl an Investitionen gegenüber, ehe die ersten Umsätze erzielt werden können.

 

Vorteile einer Nachfolge können potenzielle Hürden sein

Viele Vorteile einer Nachfolge können gleichzeitig auch potenzielle Hürden sein. Für den Kauf eines Unternehmens fällt zunächst ein höheres Startkapital an, wobei es zu Schwierigkeiten bei der Finanzierung kommen kann. Zudem bergen festgefahrene Unternehmensstrukturen die Gefahr, dass sie zu festgefahren sind. Etablierte Marken, Dienstleistungen und Produkte bedeuten außerdem nicht zwingend, dass sie auch zukunftsfähig sind. Des Weiteren kann sich die Betriebsausstattung als veraltet erweisen.  So können dem Nachfolger insgesamt aufwendige Umstrukturierungen und Modernisierungsmaßnahmen bevorstehen.

 

Vertrauensverhältnis muss erst aufgebaut werden

Umstrukturierungen bedeuten Veränderungen. Da die Mitarbeiter und Kunden das neue Firmenoberhaupt noch nicht (gut) kennen, muss das Vertrauensverhältnis erst einmal aufgebaut werden. Bis dahin kann es zu Misstrauen bis hin zur Ablehnung des Nachfolgers kommen. Gleichzeitig muss der Nachfolger jedoch als Führungskraft agieren und hat die komplette Verantwortung für den bestehenden Mitarbeiterstamm, der im Idealfall ein gut eingespieltes Team ist. Eventuelle Personaländerungen oder sogar ein Stellenabbau können daher auf Missgunst im Team stoßen.

 

Potenzielle Auseinandersetzungen mit dem Altinhaber

Auch wenn Altinhaber wertvolle Mentoren und Ratgeber sind, so können sie aufgrund ihrer Dominanz oder auch, weil sie schwer loslassen können, zum Störfaktor werden. Daraus ergibt sich ein hohes Potenzial für Unstimmigkeiten und Auseinandersetzungen.

Vergessen darf man hierbei jedoch nicht: Nachfolger treten mit der Übernahme eines Unternehmens eine meist unbekannte Position an. Während der Altinhaber die Unternehmensprozesse seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten kennt und entsprechende Erfahrungswerte hat, muss sich der Nachfolger erst einmal herantasten und in seiner “Rolle“ ankommen. Somit ist Verständnis auf beiden Seiten gefragt – immerhin geht es ja beiden Parteien um das Wohl und die Beständigkeit des Unternehmens.

 

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