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Externe Unternehmensnachfolge – Werthebel und Stolpersteine

Die Nachfolgeregelung ist für jeden Unternehmer eine große Herausforderung. Ca. 50 Prozent aller Familienunternehmen in Deutschland bleiben in den Händen der Familie, wenn der Inhaber ausscheidet. Die andere Hälfte wird an externe Investoren oder an Firmenmitarbeiter verkauft. Welche Fallstricke auf diesem Weg lauern und welche Hebel zur fairen Wertermittlung eingesetzt werden können, erfahren Sie an dieser Stelle.

 

Frühzeitige Planung

Viele Unternehmer verdrängen den Gedanken an die Nachfolgeregelung und beginnen viel zu spät mit der Vorbereitung. Dabei sind gerade bei der externen Unternehmensnachfolge strategisches Denken und eine langfristige Planung essenziell für den Erfolg des Vorhabens. Der optimale Zeitpunkt für den Beginn der Planungen liegt mehr als zehn Jahre vor dem Ausscheiden des Firmenlenkers. In diesem Fall können unter anderem steuerliche Fristen eingehalten werden (Freibeträge bei Schenkungen). Werden vor der Unternehmensnachfolge Geschäftsanteile vom Inhaber an den Nachfolger übertragen, gilt für Verschonungsabschläge eine Frist von fünf bis sieben Jahren.

 

Planungstreue als Werthebel

Steht der Verkauf des Unternehmens an einen externen Interessenten an, erweist sich Planungstreue oft als Werthebel. Jeder Unternehmer ist bestrebt, einen möglichst hohen Verkaufspreis für sein Lebenswerk zu erzielen. Die Dokumentation einer langfristigen und belastbaren Finanzplanung, die sämtliche Investitionen sowie eine penible Überwachung durch bewährte Kontrollmechanismen enthält, hat sich in der Praxis als größter Hebel zum Erzielen eines höheren Verkaufspreises erwiesen. Eine solide und nachvollziehbare Unternehmensplanung lässt die Risikoabschläge sinken und schafft Vertrauen bei den Kaufinteressenten.

 

Unternehmensberatung zur Unterstützung

Der strategische Prozess der Nachfolgeregelung wird im Idealfall durch eine professionelle Unternehmensberatung begleitet. Die Experten machen auf Wunsch einen oder mehrere geeignete Nachfolger ausfindig und begleiten den gesamten Prozess der Unternehmensnachfolge bis zur Unterzeichnung des Kaufvertrages. Als Vermittler zwischen Verkäufer und Käufer sucht eine Unternehmensberatung nach dem bestmöglichen Kompromiss, der für beide Vertragsparteien zufriedenstellend ist.

 

Rechtzeitiger Rückzug des Firmenbesitzers

Ein Baustein für die erfolgreiche Regelung der Unternehmensnachfolge ist der rechtzeitige Rückzug des Firmenbesitzers aus verschiedenen Verantwortungsbereichen. Gerade in Familienbetrieben bestehen oft enge persönliche Bindungen des Unternehmers zu Lieferanten und wichtigen Kunden. Mit dem Ausscheiden des Unternehmers aus dem operativen Geschäft fallen auch die persönlichen Kontakte weg, was sich für Kaufinteressenten zu einer Bürde entwickeln und Abschläge bei der Unternehmensbewertung zur Folge haben kann. Derartige Abhängigkeiten sollten frühzeitig reduziert werden, um einen möglichst hohen Preis für das Unternehmen zu erzielen.

Das Gleiche gilt für Privilegien, die im Verlauf von Jahrzehnten vom Unternehmen an die Mitarbeiter gewährt wurden. Der kostspielige Unterhalt einer Flotte von Firmen-Pkws, überdurchschnittlich hohe Gehälter für verdienstvolle Mitarbeiter oder die aufwendige Inszenierung von jährlich wiederkehrenden Firmen-Events führen zu Abschlägen bei der Ermittlung des Unternehmenswertes und sollten frühzeitig abgeschafft werden.

 

Stolpersteine im Prozess der Nachfolgeregelung

Zu den größten Stolpersteinen im Prozess der Nachfolgeregelung zählt die unterschiedliche Erwartung von Käufer und Verkäufer in Bezug auf den Verkaufspreis. Ausscheidende Firmenlenker empfinden eine große emotionale Bindung zu ihrem Lebenswerk. Sie erinnern sich an die schlaflosen Nächte, die Leidenschaft, die Entbehrungen und den Stress und lassen diese Faktoren in die Bewertung einfließen. Für einen Kaufinteressenten zählen jedoch ausschließlich harte Fakten und betriebswirtschaftliche Kennzahlen.

 Unternehmenslenker sind gut beraten, auf die Unterstützung einer professionellen Unternehmensberatung zu setzen. Die Mitarbeiter sind Spezialisten in Bezug auf die Verhandlungsführung und die Aufbereitung aller ökonomischen Kennzahlen. Sie wissen, wie potenzielle Interessenten angesprochen werden müssen und wie Stolperfallen geschickt umgangen werden.

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