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Interessantes zur Unternehmens­nachfolge

Wissenswertes

Das Handwerk sucht dringend Nachfolger/-innen

Im Handwerk steht – wie in vielen anderen Branchen – in naher Zukunft ein Generationswechsel an. Die Generation der Babyboomer steht kurz vor dem Eintritt in das Rentenalter und zahlreiche Handwerksmeister suchen händeringend nach Nachfolger/-innen.

Der wachsenden Zahl an Altinhabern steht jedoch eine immer kleiner werdende Zahl an übernahmewilligen Interessenten gegenüber. Die Handwerksorganisationen wollen mit Modellprojekten zur Unternehmensnachfolge gegensteuern.

 

Über 200.000 anstehende Übergaben bis 2026

Das Institut für Handwerkswesen an der Universität Göttingen hat Mitte 2021 eine Studie veröffentlicht, die das Dilemma der Branche aufzeigt. Demnach steht bis 2026 in rund 78.000 Unternehmen und in ca. 125.000 Handwerksbetrieben die Regelung der Unternehmensnachfolge an. Allein für 2022 erwartet das Institut, dass rund 29.000 Übergaben im Handwerk realisiert werden müssen. Unter Altinhabern breitet sich zunehmend Skepsis aus, ob sie für ihren Betrieb überhaupt einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin finden. Bereits jede zehnte Gründung in diesem Bereich ist eine Übergabegründung, bei der ein/e Neueinsteiger/-in das Geschäft eines alteingesessenen Handwerksbetriebes übernimmt.

 

Professionelle Beratung für Alt- und Neuinhaber

Aufgrund der Komplexität und der hohen fachlichen Anforderungen stellt eine Unternehmensübergabe eine Mammutaufgabe dar, die sowohl für Altinhaber/-innen des Handwerksbetriebes als auch für den/die Neuinhaber/-in eine große Herausforderung darstellt.

Für die Betriebsinhaber stellen sich meist zahlreiche Fragen, darunter:

  • Wann beginne ich, die Übergabe vorzubereiten?
  • Was mache ich, wenn kein Familienmitglied Interesse an der Weiterführung des Betriebes hat?
  • Wie und wo finde ich in diesem Fall einen engagierten Nachfolger?
  • Welchen Preis kann ich für meinen Betrieb erzielen und wie ermittle ich den Wert?
  • Was passiert mit meinem Personal?
  • Welche steuerlichen, rechtlichen und organisatorischen Schritte muss ich bei der Übergabe meines Unternehmens beachten?

Grundlegend gilt: Je nach Unternehmensgröße und Komplexität der Prozesse ist es ratsam, eine Unternehmensnachfolge mindestens drei bis fünf Jahre vor der eigentlichen Übergabe des Unternehmens zu planen. Begleitet werden können Sie hierbei von einem Unternehmensberater bzw. von einem/einem Fachberater/-in für Unternehmensnachfolge.

 

Förderung von Modellprojekten und Weiterbildungen für Unternehmensnachfolge

Angesichts des drohenden Nachfolgermangels im Handwerk hat die Bundesregierung ein Förderprogramm mit dem Titel „Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“ aufgelegt. Mit diesem Programm werden 18 Modellprojekte verschiedener Handwerksorganisationen unterstützt, deren Ziel es ist, neue Wege bei der Ansprache potenzieller Nachfolger/-innen zu beschreiten.

Zudem können sowohl Altinhaber als auch potenzielle Nachfolger/-innen einen zertifizierten Onlinekurs besuchen, um sich professionell und gleichzeitig zeit- und ortsunabhängig auf die Aufgaben der Nachfolgereglung vorzubereiten. Dafür eignet sich beispielsweise unser IHK- zertifizierter Fernlehrkurs. Dieser wurde 2021 zum Fernstudienprojekt des Jahres nominiert und vermittelt in 9 Monaten die wichtigsten Schritte sowie praxisnahes Knowhow zur Unternehmensnachfolge.

Sie haben Fragen zur Unternehmensnachfolge oder planen selbst die Übergabe Ihres Unternehmens? Wir beraten Sie gern persönlich!

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